28.09. – 27.10.2024

Rai-Zen-Dā
ライゼンダー

Vom 28. September bis 27. Oktober 2024 zeigt die Kunsthalle Trier eine bemerkenswerte internationale Ausstellung mit elf Gastkünstlerinnen und -künstlern aus Japan, Deutschland und der Schweiz. Dieses Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „Rai-Zen-Dā“ lädt die Betrachtenden zu einer kulturübergreifenden Erkundung des Phänomens des Reisens und der Fremdheit, das sowohl physische als auch geistige Bewegung widerspiegelt. Wenn Menschen an unbekannte Orte reisen, treffen sie auf neue Kulturen und Perspektiven, die ihr Verständnis von Identität und Zugehörigkeit neu prägen. Diese Ortsveränderung fördert das Gefühl des Andersseins und eröffnet gleichzeitig Wege zur persönlichen Veränderung. Reisen wird nicht nur zu einem Ortswechsel, sondern zu einer Reise nach innen, bei der das Unbekannte die eigene Wahrnehmung herausfordert, den Horizont erweitert und die interkulturelle Empathie vertieft. Durch diese Dynamik entwickelt sich Fremdheit von einem Gefühl der Distanz zu einer Chance für Verbindung und Wachstum.

Der lautmalerische Titel, der das Wort „Zen“ durch seine phonetische Wiedergabe aus dem Japanischen spielerisch einbezieht, fängt sowohl die meditativen als auch die dynamischen Aspekte des Themas ein und verspricht eine Ausstellung, die Kontemplation und Kreativität miteinander verbindet.

Eine Vielzahl von künstlerischen Medien wird ausgestellt, darunter Malerei und Zeichnung, Fotografie und Künstlerbuch, Objekte, Skulpturen und räumliche Installationen von:

Bernd Bleffert, Trier (Deutschland)
Christine Fausten, Basel (Schweiz)
O Jun, Nishitokyo (Japan)
Yasushi Kanno, Nagaoka (Japan)
Chikako Kato, Trier (Deutschland)
Hanako Kobayashi, Nagaoka (Japan)
Yeji Lee, Tokio (Japan)
Masao Nakahara, Krefeld (Deutschland)
Christine Reifenberger, Köln (Deutschland)
Martin Streit, Köln (Deutschland)
Takakazu Takeuchi, Hayarama (Japan)

Gefördert von

Veranstaltet von

Christine Fausten | Förderer
Kunstkredit Basel-Stadt, Kulturpauschale
Kulturamt Kanton Graubünden

Hanako Kobayashi | Förderer
NAGAI Promotion Foundation for Science of Perception
Nagaoka Institute of Design NID

Takakazu Takeuchi | Förderer
The Nitto Foundation

Masao Nakahara, Boot (II), 1991/2024, Öl auf Leinwand, 150 x1 80 cm © Masao Nakahara

Eröffnung 28.09.2024, 19 Uhr

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Eröffnung der internationalen Ausstellung „Rai-Zen-Dā“ am Samstag, 28. September 2024, 19.00 Uhr in der Kunsthalle Trier ein.

Abendprogramm
ab 18.30 Uhr Eintreffen der Gäste
19.00 Uhr Musikalischer Auftakt mit Christine Fausten, Gesang und Akkordeon
19.10 Uhr Begrüßung Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier
19.20 Uhr Grußwort Tatsuhiko Ichihara, stellvertretender Generalkonsul von Japan
19.30 Uhr Einführung Simon Santschi, Leiter Europäische Kunstakademie Trier
19.40 Uhr Musikalisches Intermezzo mit Christine Fausten, Gesang und Akkordeon
ab 20.00 Uhr Sektempfang, Get together und Ausstellungsbesichtigung
sowie Live-Performance von O Jun
um 21.00 Uhr Performance in deutscher und japanischer Sprache
mit Eiko Yamada, Blockflöte und Bernd Bleffert, Klangobjekte
Wir freuen uns über Ihr Kommen!

Hintergrund

Die Stadt Trier in Deutschland und Japan pflegen internationale Beziehungen und fruchtbaren Austausch. Dieser trägt zum gegenseitigen Verständnis bei und ist eine kulturelle Bereicherung. Bereits 1981 kam es zu einer Vertragsunterzeichnung zwischen Trier und den japanischen Städten Funabashi, Ageo und Chigasaki. 1996 wurden diese Beziehungen durch den Abschluss eines Freundschaftsvertrages zwischen Trier und der japanischen Stadt Nagaoka weiter gestärkt. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Trier e.V. wurde 2001 mit dem Ziel gegründet, die Kontakte und den Austausch zu intensivieren. Das Ergebnis dieser Bemühungen war u.a. die Eröffnung des Japanischen Gartens „Urakuen“ auf dem Trierer Petrisberg zur Rheinland-Pfälzischen Landesgartenschau 2004. Ein weiterer wichtiger Akteur ist das Institut für Japanologie der Universität Trier. Dieses führt interdisziplinäre Forschungsprojekte zu vormoderner und moderner Literatur, Theater, Gender, Medien, Populärkultur und Japanischsprachdidaktik durch. Die universitäre Abteilung hat auch die Forschung zum japanischen Theater im deutschsprachigen Raum maßgeblich beeinflusst. Die Hochschule Trier pflegt zudem einen regen Austausch von Dozierenden und Studierenden mit der japanischen Partnerhochschule Nagaoka Institute of Art.

Die vielfältigen Verbindungen werden mit dem internationalen Ausstellungsprojekt „Rai-Zen-Dā“ nun auch im Bereich der Bildenden Kunst aufgebaut und erweitert. Die Kunsthalle Trier der Europäischen Kunstakademie bietet ein Artist-in-Residence-Programm in den Ateliers der Akademie vom 2. September bis 28. September 2024 an, die in einer Ausstellung mit weiteren Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Schweiz mündet und vom 28.September bis 27. Oktober 2024 in der Kunsthalle Trier zu sehen ist.

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