08.12.2022 – 29.01.2023

Die Kunsthalle Trier lädt Sie in Zusammenarbeit mit dem Museum am Dom Trier ein, vom 8. Dezember 2022 bis zum 29. Januar 2023 die vielfältigen skulpturalen und konzeptionellen Arbeiten des renommierten flämischen Künstlers Kris Martin zu erkunden.

Kris Martin ist eine Schlüsselfigur der zeitgenössischen belgischen Kunstszene, dessen künstlerische Praxis sich um die menschliche Verfassung, das Leben, den Tod und die Religion dreht. Seine konzeptionelle Herangehensweise an die Kunst und das künstlerische Werk erfordert ein Bewusstsein für die Vergänglichkeit der Bedeutung: Die Bedeutung und Wertzuweisung von Objekten verändern sich mit der Zeit. Genau diese Fluktuation in der Wahrnehmung steht im Zentrum von WHO CARES. In Kooperation mit dem Museum am Dom Trier thematisiert die Ausstellung daher das Nachleben christlicher Kunst und die Problematik der Grenzüberschreitung, indem sie eine unvermittelte Begegnung zwischen den Arbeiten von Kris Martin und christlichen Kunstwerken aus der Museumssammlung schafft. Diese Gegenüberstellung von säkularen und religiösen Objekten in einem neutralen Raum fordert die Besucher:innen zur kritischen Rezeption und Betrachtung des westeuropäischen Kulturerbes und der zeitgenössischen Kunst heraus. Das eigens für die Kunsthalle konzipierte Werk WHO CARES verwandelt die 800 Quadratmeter des White Cube der Kunsthalle in eine weltliche Kunstkapelle. Der große weiße Raum mit seinen 6 Meter hohen Decken und natürlichem Licht bietet das ideale Umfeld: Es schwingt zwischen nüchterner Neutralität und kreativem Potenzial. Der Projektionsraum wird zu einer Schatz- oder Wunderkammer unter dem Titel pars pro. Die Exponate, Skulpturenfragmente, laden die Besucher:innen ein, über den Gegenstand nachzudenken und die Lücken zu füllen.

Unter dem Titel Kris Martin WHO CARES geht die Kunsthalle der Frage nach, welche Rolle das persönliche Empfindungsvermögen bei der Betrachtung von Objekten spielt. Welche Gefühle werden ausgelöst? Werden Sie sich kümmern?

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Bitte beachten Sie, dass die Kunsthalle vom 24. Dezember bis zum 2. Januar 2023 geschlossen sein wird.

in Zusammenarbeit mit dem Museum am Dom Trier
Gefördert von der Kulturstiftung der Sparkasse Trier
Flammen vom Gehäuse der barocken Orgel des Trierer Domes 1. Hälfte 18. Jahrh. Foto: M. Groß-Morgen, Museum am Dom Trier

Kris Martin (geboren 1972 in Kortrijk, Belgien) lebt und arbeitet in Mullem, Belgien.

Zu den monografischen Ausstellungen von Kris Martin gehören Ausstellungen im S.M.A.K., Gent (2020, 2018); Kunstraum Innsbruck, Schloss Ambras, Innsbruck (2014); K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (2013); Kunst-Station Sankt Peter, Köln (2012); Kunsthistorisches Museum, Wien, Lehmbruck Museum, Duisburg (2012); K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (2009); Galleria d’Arte Moderna e Contemporanea, Bergamo (2008); MoMA PS1, Contemporary Art Center, New York (2007); Neuer Aachener Kunstverein, Aachen (2006). Seine Werke befinden sich in renommierten Sammlungen wie dem Museum of Contemporary Art Chicago (MCA), Chicago; Olbricht Collection, Berlin; Sammlung Boros, Berlin; K21, Düsseldorf; dem Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (S.M.A.K.), Gent; und dem Walker Art Center, Minneapolis.